Weißabgleich einfach erklärt
Du hast bestimmt schon einmal etwas von “Weißabgleich” gehört. Vielleicht bist du irgendwann einmal über diesen Begriff gestolpert, aber hast dich dann doch nicht weiter damit beschäftigt?! Ich sage, warum es doch wichtig ist, dass du dem Begriff Beachtung schenkst :)
Was versteht man unter “Weißabgleich”?
Der Weißabgleich (auch WB genannt für White Balance) dient dazu, die Farbtemperatur der Umgebung (deines Settings) jener Farbtemperatur in deiner Kamera anzupassen. Das heißt, wenn du zum Beispiel mit Tageslicht fotografierst, musst du der Kamera auch sagen, dass du mit Tageslicht arbeitest, damit du ein Foto mit korrekter Farbtemperatur erhälst.
Wie erkenne ich, die richtige Farbtemperatur?
Die Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen - jene Einheit, die auch Glühlampen haben. Tageslicht hat etwa einen Kelvinwert von 5.500. Neutralweiße Glühlampen haben daher auch einen Kelvinwert von 5.500. Wenn du bei Kerzenschein fotografierst liegt der Kelvinwert etwa bei 2.000.
Wenn du mit Kunstlicht arbeitest ist das schon ein bisschen schwieriger, denn Glühbirnen können eine unterschiedliche Farbtemperatur haben - je nachdem wie hoch oder niedrig der Kelvinwert ist und ob das Licht warmweiß oder kaltweiß oder eben neutralweiß sein soll.
Wenn du dir unsicher bist, welchen Kelvinwert zum Beispiel deine Studiolampe hat, dann schau unbedingt auf die Verpackung deiner Glühlampe - da sollte der Kelvinwert angegeben sein.
Wie stelle ich den richtigen Weißabgleich in meiner Kamera ein?
Du kannst den Weißabgleich ganz einfach in deiner Kamera einstellen. Entweder du lässt die Kamera den “richtigen” bzw. optimalen Weißabgleich automatisch wählen (einfach auf WB Automatik klicken) oder du kannst ihn manuell wählen, indem du zum Beispiel die Sonne für Tageslicht, die Wolke für bewölkte Shootingtage und die Glühbirne für Kunstlicht wählst.
Aber keine Panik, du kannst den Weißabgleich auch im Nachhinein bei der Bildbearbeitung verändern bzw. korrigieren. In Lightroom geht das super einfach mit nur einem Mausklick unter WB.
Warum ist es so wichtig, den Weißabgleich korrekt einzustellen?
Wenn der Weißabgleich nicht korrekt eingestellt ist - also die Farbtemperatur in deiner Kamera nicht jener deiner Umgebung angepasst ist - erscheinen deine Fotos entweder zu bläulich oder zu gelblich. Schau dir die Beispielbilder an, damit du verstehst, was ich damit meine:
Wenn der Weißabgleich deiner Bilder korrekt gewählt ist, wirken deine Fotos gleich professioneller und - das ist vor allem bei Food Fotos wichtig - sie wirken geschmackvoller, da das Essen die korrekte Farbe hat.
Ich hoffe ich konnte dich mit diesem Blogpost davon überzeugen, wie wichtig es ist, dass du dem Weißabgleich beim Fotografieren ein paar Minuten deiner Aufmerksamkeit schenkst ;)
Viel Spaß beim Fotografieren und bis bald